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Das Mannheimer Institut für Integration und interreligiöse Arbeit e.V. arbeitet seit 25 Jahren/1996 für die Vernetzung zwischen unterschiedlichen religiösen Einrichtungen und Menschen in Mannheim und übernimmt damit die Brücken-Funktion zwischen den Moscheen, Kirchen, Synagogen und städtischen Einrichtungen.

Der Vorstand des Instituts, bestehend aus Juden, Christen und Muslimen, Deutschen und Türken, ist selbst eine Art Laboratorium für Integration. Weder die Mehrheitsgesellschaft noch die Migranten-Gruppierung sind allein in der Federführung, sondern die Entscheidungen werden gemeinsam und einvernehmlich getroffen. Deshalb ist das Institut einmalig und einzigartig. Wir sind ein zivilgesellschaftlicher Träger der interreligiösen Bildung.

Schwerpunktmäßig beschäftigen wir uns mit dem Spannungsfeld im interreligiösen Themenspektrum und der Wissensvermittlung bezüglich der Fragen um Vielfalt, Interkulturalität, Migration, Integration, und Religion.

Das Institut arbeitet gemeinsam mit kommunalen Organisationen, Schulen, Moscheegemeinden, Kirchen und Bewohnerorganisationen für die interkulturelle und interreligiöse Kommunikation und Sensibilisierung der Aufnahmegesellschaft und Migranten und Geflüchteten.

Das Institut hat mehrere vom Bund unterstützte Projekte, welche dieselben Ziele anpeilen, sei es JumediE (Junge Muslime engagiert für Demokratie im Einsatz), welche junge Muslime dazu ausbildet zu Antidiskriminierung und Sensibilitätsarbeit Bildungsangebote zu leiten, Islamische Seelsorge, sowie die Mannheimer Freizeitschule, Ästhetische Kursangebote, die eine Offenheit und Toleranz auf Diversität in Mannheim abzielen. Darüber hinaus haben wir noch weitere Projekte, die uns helfen, unsere Ziele stets zu erreichen.

Kernaufgaben

Nachstehend in Stichworten die Kernaufgaben, die von Vorstand und ehrenamtlichen Mitarbeitern mit großer Anerkennung von staatlichen Stellen und Organisationen der Zivilgesellschaft wahrgenommen werden.

Netzwerkarbeit

  • Brücke zwischen verschiedenen Einrichtungen in der Stadt und unterschiedlichen Akteuren der Gesellschaft bauen und damit wirksame Netzwerke schaffen
  • Beratung und Begleitung von Kirchen, Schulen, Kindergärten, Moschee-Vereinen und städtischen Einrichtungen, sowie zivilen Akteuren
  • Interreligiösen Dialog und Interreligiosität stärken
  • Integration der Geflüchteten erleichtern
  • Aufklärungsarbeit; durch Begegnungen Vorurteile abbauen
  • Miteinbezug verschiedener Akteure und Einrichtungen bei der Projektplanung und -gestaltung
  • Öffentlichkeitsarbeit: Aufklären, Transparenz schaffen, interreligiösen Dialog durch konkrete Projekte fördern
  • Vernetzung durch Gesprächsrunden (Forum der Religionen, AKIG, Christlich-Islamische Gesellschaft, Mannheimer Aktionsplan für Toleranz und Demokratie, Runder Tisch des Islams, Gesprächskreis „Christen und Muslime“ beim ZdK)
  • Vorhandene Strukturen miteinander verknüpfen
  • Gesprächs- und Projektpartner für Integrationsfragen in der Stadt, auf Landes- und Bundesebene
  • Vorträge, Seminare, Fortbildungen und Beratung zu Fragen der Integration und des Dialogs der Kulturen und Religionen
  • Ausarbeitung von Projektkonzepten in den Bereichen Integration und interreligiöse Arbeit

Bildungs- und Jugendarbeit

Bildungsangebote für eine gleichberechtigte Teilhabe; durch islamisch-ästhetische Bildung bzw. Künste die geistige Perzeption, der sich damit beschäftigenden Menschen verfeinern. Vertiefende Ausübung der ästhetischen Künste ist eine Art von Prävention gegen jegliche Art von Extremismus. Durch das Praktizieren der ästhetischen Künste bilden wir eine Gefühlsebene, die unser Handeln direkt mitbestimmt. Somit schaffen wir in unserem Herzen einen Lebensraum für Andere.

In diesem Sinne kann uns die Beschäftigung mit den ästhetischen Künsten sehr helfen, um unsere Persönlichkeit zu entwickeln und neu zu gestalten. Vorurteile abbauen; Sensibilisierung; Schönheitsempfinden Empathie und Verständnis entwickeln; Vielfalt fördern. Durch Entwicklung der feinen und schönen Gefühle wie z.B. Mitgefühl /Teilen, Toleranz, Liebe usw. entfernen wir uns von fanatischen und extremen Handlungen.

Entstehungs­geschichte

Im März 1995 wurde die damals größte repräsentative Moschee Deutschlands, die Yavuz-Sultan-Selim-Moschee am Luisenring 28 in Mannheim, eröffnet. Vorausgegangen waren monatelange Diskussionen zwischen dem Träger Islamischer Bund Mannheim e. V. und der das Projekt von Anfang an unterstützenden Stadt Mannheim. In dieser Zeit gab es einen intensiven Austausch mit der zunächst besorgten Bevölkerung.

Aus den damaligen Ängsten ist in wenigen Jahren Akzeptanz und sogar Stolz geworden, weil damit der Weg für den Bau von Moscheen und das friedliche Nebeneinander und Zusammenwirken von christlicher, islamischer und jüdischer Religion über Mannheim hinaus geebnet wurde. Seit einem Jahrzehnt begleitet das Institut mit Beratung und Seminaren den konfliktreichen Prozess der Zusammenarbeit zwischen muslimischen Organisationen, Städten und Bürgern.

1995 wurde nicht nur die Christlich-Islamische Gesellschaft Mannheim e. V., sondern auch das Institut für Deutsch-Türkische Integration und interreligiösen Dialog e. V. gegründet – heute unter dem Namen Mannheimer Institut für Integration und interreligiöse Arbeit e. V. bekannt. Der intensive Austausch in der Planungs- und Realisierungsphase der Moschee zwischen Vertretern der Christen und Juden und von Gesellschaftsgruppen hatte deutlich gemacht, dass eine Plattform für den interreligiösen und interkulturellen Dialog geschaffen werden sollte.

Aus der Initiative von vier Privatpersonen Osman Özay, Reiner Albert, Bekir Alboğa, Talat Kamran ist das heute bundesweit bekannte wie geachtet Institut gewachsen. Das Instituts ist zu einem geschätzten Partner von kommunalen wie Landes-Organisationen, für die evangelische wie katholische Kirche, für Schulen, Moschee-Gemeinden und Bürgergruppen für Integrationsvorhaben, ebenso für die interkulturelle und interreligiöse Kommunikation geworden.